Bereits seit 2013 zeichnet sich ab, dass die Fensterfabrikation G. Baumgartner AG modernisiert und erweitert werden muss, um für die künftigen
Herausforderungen gewappnet zu sein. Mit dem Projekt «Gottfried Baumgartner» möchte das Unternehmen zukunftsfähig bleiben und die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen, um den Standort Hagendorn zu stärken und gewerblich-industrielle Arbeitsplätze zu erhalten.
Am 5. Juni 2014 wurde dem Gemeinderat Cham beantragt, einer Variante zur Betriebserweiterung zuzustimmen. Die eidgenössiche Natur- und Heimatschutzkommission
(ENHK) beurteilte in einem Gutachten vom 6. Okt. 2014 das Projekt als "schwere Beeinträchtigung" in die Landschaft. Aufgrund dieses Einwandes der ENHK wurde ein neues Projekt mit verdichteter Bauweise (siehe auch NZZ, "vertikale Fabrik" zu V-ZUG/Komax: Link) und ohne westliche Erweiterung erarbeitet, was zu einer positiven Beurteilung durch die ENHK führte: Sie sprach von einer "leichten zusätzlichen Beeinträchtigung", verlangte aber eine Reihe von Zusatzmassnahmen und Anpassungen. So mussten die Siedlungsbegrenzungslinien von den Grenzen des Areals zurückgenommen werden sowie die ökologische Aufwertung des Grünbereichs im Bebauungsplan festgeschrieben und zwingend umgesetzt werden. Zudem musste die ökologische Aufwertung eines Teilbereichs (5'660 m2) nördlich der Frauentalstrasse ebenfalls im Bebauungsplan festgeschrieben werden. Schliesslich musste die bestehende Fabrikhalle und die geplante Erweiterung der Halle auf eine maximale Höhe von 405.3 m ü. M beschränkt werden.
Aufgrund dieser Vorgaben wurde das Projekt überarbeitet, und an zwei Abenden, am 4. und 5. Mai 2018, wurden die Anwohner informiert. Unternehmensleiter Stefan Baumgartner, Josef Huwiler von Huwiler & Partner, der das Projekt beratend unterstützt, sowie Christoph Steiger von Graber & Steiger Architekten, erläuterten die Erneuerungspläne ausführlich und nahmen Stellung zu Fragen und Anregungen der Nachbarn. Zudem wurde angekündigt, dass nach Abschluss aller Vorarbeiten und Abklärungen die Gemeinde Cham eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema durchführen wird.
Der Bebauungsplan-Entwurf wurde im Herbst 2018 den Kommissionen und dem Gemeinderat zur Begutachtung und Stellungnahme eingereicht. Die Gemeinde informierte die Öffentlichkeit von Amtes wegen über das Planungsgeschäft und nahm unter anderem an einer Informationsveranstaltung am 29. Januar 2019 Stimmen aus der Bevölkerung.
Am 6. Mai 2019 beriet die gemeindliche Planungs- und Verkehrskommission den überarbeiteten Projektstand, würdigte die neuesten Anpassungen und empfahl dem
Gemeinderat, das Projekt in die kantonale Vorprüfung zu verabschieden. Dieser Empfehlung ist der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 21. Mai 2019 gefolgt. Zeitgleich verabschiedete er den Mitwirkungsbericht und die schriftlichen Stellungnahmen zuhanden der Personen und Gruppen, die Anfang Jahr eine Eingabe im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung verfasst hatten.
Aufgrund der Mitwirkung der Öffentlichkeit am Bebauungsplan und Richtprojekt konnten wesentliche Verbesserungen realisiert werden. Unter anderem wird der Werksverkehr nicht mehr via Frauentalstrasse, sondern neu auf dem Grundstück der Fensterfabrik, abgetrennt durch einen Grünstreifen, parallel zur Frauentalstrasse geführt.
Zwischen dem 21. Mai und dem 18. September 2019 nahm die Baudirektion des Kantons Zug eine Vorprüfung vor. Es folgt nun eine Überarbeitung und die Korrektur hauptsächlich formaler Mängel. Damit die Fruchtfolgefläche nördlich der Frauentalerstrasse nicht beeinträchtigt wird, soll der Fussweg auf die andere Seite der Strasse gelegt und neben der Hecke geführt werden. Wir sind zuversichtlich, so eine weitere Verbesserung des Projekts erreicht zu haben.
Die erste öffentliche Auflage zur Anpassung des Bebauungsplans wurde während 30 Tagen nach den Sportferien im Februar/März 2020 vorgenommen. Um der Bevölkerung das Richtprojekt und die beabsichtigten Änderungen aus erster Hand aufzuzeigen, ist am Montag 2. März 2020 zudem eine Infoveranstaltung durch die Gemeinde Cham erfolgt (Meidenmitteilung: Link).
Nach mehrheitlich erfolgreicher Einigungsverhandlung über die Einwendungen wurde im Gemeinderat im August 2020 die Schlusslesung zur Abstimmungsvorlage durchgeführt. Bezüglich Schatten konnten wir eine Nachbarsfamilie leider nicht zufrieden stellen. Bezüglich Verkehr konnten wir aufgrund der 20km/h-Tempobegrenzung für LKW und einem Einbahnverkehr Richtung Frauental mit 1.5m breitem Velo- und Fussgängerstreifen zwei Parteien glücklicherweise überzeugen, das Menschenmögliche gemacht zu haben. Die Einfahrt direkt aufs Unternehmensgelände anstatt über die Frauentalstrasse wurde auch begrüsst. Siehe zu diesem und anderen Tehmen "häufige Fragen": Link.
Die Chamer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am 29. November 2020 70% 2 x Ja gestimmt (im Wesentlichen Abzonung von Wohnen in Arbeit, Rücknahme der Baulinie, Aufhebung eines Bauverbots, ökologische Aufwertungsmassnahmen). Während 7 Jahren Planungszeit konnten wir Schritt für Schritt das Projekt weiterentwickeln. Dabei hat geholfen, dass wir nicht nur Kritik sondern auch Anerkennung und Lob erleben durften und gemeinsam laufend kleine Verbesserungen erreichten. Wir haben auch Verständnis dafür, dass sich nicht alle Nachbarinnen und Nachbarn mit den Plänen anfreunden konnten. Wir ziehen den Hut vor einer engagierten Abstimmungskampagne. Es wurde hart, aber fair gekämpft.
Nach einer zweiten öffentlichen Auflage ist der Bebauungsplan im Mai 2021 in Kraft getreten und es wurden die notwendigen Baueingaben für das Innovationsprojekt „Gottfried Baumgartner“ gemacht.
Traktanden: Link, Traktanden mit Ergänzungen aus den Besprechungen: Link.
- Einhaltung 20km/h / neu LKW Sidler mit weniger Lärmbelastung
- Zufahrten während der verschiedenen Bauphasen
- Allgemeines Bauprogramm
- Hinweis: Spundwandversuche
- Perimeter Flugblätter
- Allgemeine Anregungen und Diskussion
nächste Information ca. Ende Februar 2021
Freitag, 30 April 2021, 15-16 Uhr, 16-17 Uhr, 17-18 Uhr, 18-19 Uhr. Einladungsschreiben: Link. Besprechungs-Notizen: Link.
Traktanden:
- Resultate aus den Einsprache-Verhandlungen
- Einhaltung 20 km/h bzw. 30 km/h
- Zufahrten während der verschiedenen Bauphasen
- Bauprogramm
- Allgemeine Informationen, Anregungen und Diskussion
Freitag, 18. Juni 2021 16.00 Uhr und 18.00 Uhr. Einladungsschreiben: Link. Besprechungs-Notizen: Link.
Es sind nun die definitiven Bauprofile aufgestellt. Dies bietet die Gelegenheit das Projekt noch einmal zu erläutern
insbesondere bezüglich Bauablauf und den Bemühungen auf die Nachbarschaft Rücksicht zu nehmen. Auch sind
noch ein Fragen eingegangen, auf welche auch geantwortet werden kann. Selbstverständlich sind wir auch
interessiert an den jeweils guten Ideen und Hinweisen.
Traktanden:
- Bauprofile / definitives Bauprojekt
- Übersicht über die begleitenden Massnahmen der Baustelle
- Ausblick / Termine
- Augenschein bei Bedarf und Interesse
Mitte Juli wird das neuen Verkehrskonzept signalisiert. Somit möchten wir die Ersten Erfahrungen präsentieren und Verbesserungspotential aufzeigen und diskutieren.
Freitag 20.08.2021, 16.30 Uhr, sofern die Pandemie-Situation es zulässt. Besprechungs-Notizen: Link.
Nächste Besprechung: Freitag 26. November 2021 (war ursprünglich 19.11.2021), 15.30 Uhr Baustellenrundgang, 16.30 Uhr Information (aktuell keine Anmeldung notwendig).
Freitag 26. November 2021, 15.30 Uhr Baustellenrundgang, 16.30 Uhr Information. Notizen: Link.
Traktanden:
- AUSFÜHRUNGSINFORMATION 4 kurz durchgehen
- Ausblick / Termine
- Diskussion Fragen und Verbesserungen
Bilder 14.11.2021:
Notizen: Link
Aufgrund vieler Hinweise aus Gesprächen mit der Nachbarschaft haben wir Lärmmessungen durchgeführt, um den Sachverhalt besser zu verstehen. Die Empfehlungen wurden umgesetzt. Es gilt weiter bei diesem Themas achtsam zu bleiben.
Einladung: Link / Resultate: Link
Video - Lärmmessung Serie 1, Video - Lärmmessung Serie 2
Arbeitsinstruktion Fredi Sidler Transport AG: Link.
Singalisation: mehr dazu
Baumgartner Fenster gilt als die modernste Produktion für Holz-Metall- Fenster in der Schweiz und kann als modernste Fensterfabrikation Europas bezeichnet werden. Damit das so bleibt und der Vorsprung zur Konkurrenz bezüglich Flexibilität und Innovation gehalten wird, muss in die Erneuerung investiert werden. Stillstand führt zu Rückstand.
Der Erneuerungsbau bietet die Möglichkeit, künftige Entwicklungsschritte vorzunehmen. Der steigende Bedarf nach grösseren Fensterflächen erfordert dickere Fensterrahmen, was eine umfassende Erneuerung und Modernisierung der Produktion bedingt. Neue intelligente Beschlagsysteme und Vakuumisoliergläser sind wichtige Innovationen, die entsprechende Massnahmen nötig machen.
Durch den Erneuerungsbau werden die Abläufe optimiert, was die Wertschöpfungskette optimiert und die Konkurrenzfähigkeit stärkt.
Dank dem Gottfried Baumgartner Innovationsprojekt werden gewerblich-industrielle Arbeitsplätze erhalten. Die Investitionen in die Erneuerung schaffen und sichern in der Bauphase Arbeitsplätze in Bau, Gewerbe und Planung.
Unter dem Punkt: «Wie wird die Öffentlichkeit einbezogen?» haben wir gezeigt, dass wir Sie als Nachbarn zuerst informieren und mit Ihnen den nahen Kontakt suchen. Falls Sie Anmerkungen oder Anregungen machen möchten, können Sie uns jederzeit kontaktieren.
Mit "NACHBARSCHAFT-AUSFÜHRUNGSINFORMATIONEN" (siehe weiter oben) werden in der Ausführungsphase regelmässig der Kontakt mit den Nachbarn und der interessierten Öffentlichkeit gepflegt.
Bereits im Mai 2018 wurden die Anwohner der Fensterfabrikation in Hagendorn aus erster Hand über die geplante Weiterentwicklung des Betriebes informiert. Eine amtliche Information durch die Gemeinde Cham hat am Dienstag 29. Januar 2019 im Lorzensaal in Cham stattgefunden. Im Vorfeld hat die Bauherrschaft, die Chamer Bevölkerung an einem Tag der offenen Tür dazu ein, die Fabrikation zu besichtigen und vor Ort über das Erneuerungsprojekt zu sprechen. Eine Ausstellung des Projekts konnte im Mandelhof (Gemeindeverwaltung) vom 21. Januar bis 8. Februar 2019 besucht werden. Am Samstag 7. September 2019 erfolgte ein Tag der offenen Tür mit Produktionsführungen und einem Workshop zum Innovationsprojekt. Die Teilnehmer, meist direkte Nachbarn, hatten vor allem Bedenken bezüglich Verkehr von der Sinserstrasse bis zum Unternehmensgelände. Anregungen vom Kreisel, Flüsterbelag bis zum Veloweg ins Frauental wurden genannt und im Rahmen der "Werkstattgespräche" mit dem Hochbauamt der Gemeinde besprochen. Wir haben uns darauf noch intensiver für eine Teilerschliessung der Baustelle über die Wytistrasse ("Frauentalerwald")und einen möglichen Einbahnverkehr zum Frauental eingesetzt. Insbesondere möchten wir aber bei uns selbst eine Verbesserung erzielen in dem unsere Lastwagen, Monteure und Mitarbeiter allgemein "leiser" zufahren. Noch besser wäre natürlich die Anfahrt mit dem Velo oder Bus bzw. zu Fuss. Wir konnten auch Verbesserungen im Bereich der Zufahrt des Werkverkehrs präsentieren (Projektänderung: keine Kreuzung mehr mit dem Spielplatz "Lorzenpardies") und hoffentlich auch Ängste bezüglich allfälligem Schattenwurf anhand eines Schattendiagramms dämpfen.
Am Montage 2. März führt die Gemeinde eine weitere öffentliche Infoveranstaltung durch zu Richtprojekt und zu Anpassung der Planungsmittel im Rahmen der öffentlichen Auflage (Planungsdossier Link). Wir dürfen das Projekt auch während 15 Minuten präsentieren bezüglich den unternehmerischen und architektonischen Aspekten (Medienmitteilung Link).
Auch 2020 wurde am Samstag 5. September ein Tag der offenen Tür durchgeführt. Neben einer "Maschinentour" geführt durch Baumgartner Fenster - Mitarbeiter, hat Blanche Keeris, Landschaftarchitektin ein "Naturtour" durchführt. Imperssionen Link.
Im Verlauf des Frühsommers 2021 möchten wir der Bevölkerung unsere Testflächen zur Verbesserung des ökologischen Werts der Wiese auf dem Dach präsentieren (Projekt Link) und einen Augenschein vor Ort ermöglichen. Sie dazu auch die Webcam auf dem Dach Link.
Mit "NACHBARSCHAFT-AUSFÜHRUNGSINFORMATIONEN" (siehe weiter oben) werden in der Ausführungsphase regelmässig der Kontakt mit den Nachbarn und der interessierten Öffentlichkeit gepflegt.
Nach einem kleinen öffentlichen Feste zum Spatenstich im Herbst 2021 werdem wir bald zur Besichtigung der Baustelle im Rahmen eines "Tages der offenen Tür" einladen.
Die für eine erfolgreiche Zukunft notwendige zusätzliche Produktions- und Logistikfläche wird einerseits dadurch geschaffen, dass der bestehende Komplex in Richtung Norden zur Frauentalstrasse hin erweitert wird, andererseits wird tiefer in den Boden gebaut. Mit dem modernen Konzept der mehrstöckigen Produktion wird im bestehenden Siedlungsraum eine erwünschte Verdichtung realisiert.
Für das Lorzenmattquartier wurde eine Animation erstellt. Meist geht der Schatten hinter den bestehenden Gebäuden unter (z.B. September und November). Teilweise geht die Sonne hinter dem neu erstellten Bürogebäude früher unter (z.B. 15. Oktober 23 Minuten). Schauen Sie es sich selber an https://luucy.ch/baumgartner_ag?themeId=142.
Weiter liegt dem Bebauungsplan ein Schattengutachten bei, welches keine relevanten Beeinträchtigungen zeigt: Link.
Nachtrag Oktober 2022: Baueingabe Dachsanierung Bestnadeshalle, PV, Erweiterung Silo, Staubfilter, Rückkühler:
Analyse Schattenwurf: Link. Link Modell: https://luucy.ch/baumgartner_ag/projects/3650/12622
Hier eine kleine Abbildung vom 21.6. um 19:40 mit und ohne Aufbau.
Baumgartner Fenster ist seit der Gründung vor bald 200 Jahren 1825 in Hagendorn angesiedelt. Am anfang in Rumentikon, danach neben dem heutigen Schulhaus in Hagendorn und seit 1984 an der Flurstrasse. Siehe Aufnahme von damals: Link. Weiteres zur Unternehmensgeschichte erfahren Sie in der Firmenchronik Link.
Beiliegend Impressionen vom Weiher, mit welchem Wasser für den Betrieb der Pelton-Turbine gestaut wurde: Link.
Baugrube
Die hydrogeologischen Verhältnisse und die geplanten Einbindetiefen der Gebäude von 8 bis 10m unter Terrain erfordern geschlossene Baugruben. Das Konzept sieht eine vollumfängliche dichte Umspundung der Baugrube vor. Die Spundwand umfasst das ganze Bauareal. Dies bedingt einen langen Bauzustand mit einer Wasserhaltung von rund 3 Jahren. Die Spundwände reichen generell bis OK Fels und schotten den Grundwasserleiter vollkommen ab. Die Spundwände müssen bereichsweise verankert werden. Wo möglich stützen innerhalb der Umschliessung Böschungen mit einer Zwischenberme die Spundwände. In Zonen mit hochliegendem Felsen über der Aushubsohle muss der Spundwandfuss möglicherweise mittels Nachinjektionen gegen drückendes Wasser abgedichtet werden. Innerhalb der Spundwandumschliessung sind gegen die Bestandesbauten Bauzustände mit verankerten/vernagelten Spritzbetonwänden nötig, da die Neubauten 3 bis 5m tiefer reichen als heutige UK Bodenplatten. Im Zuge der Gebäudehinterfüllung sind die Spritzbetonwände im Bereich der Bachablagerungen abzubrechen und zu entsorgen.
Wasserhaltung
Nach Erstellung der Spundwand wird das Grundwasser mittels Filterbrunnen abgesenkt und entspannt, d.h. die innenliegenden Bachablagerungen werden vollständig trockengelegt. Das Grundwasser soll über Absetzbecken in den westlich des Projektperimeters verlaufenden Wuhrgraben abgeleitet werden, der rund 500m nördlich des Bauareals in die Lorze mündet. Wir rechnen mit anfänglich mit der Ableitung von Wassermengen bis zu 5'000 Liter/Minute. Danach wird aufgrund der vollständigen Umspundung mit Einbindung in den Grundwasserstauer für die Bauphasen nur noch mit einem deutlich geringen Grundwasseranfall von wenigen 100 Liter/Minute gerechnet. Für die Kontrolle der Druckspiegel ausserhalb der Baugrube werden Piezometer installiert. Es ist davon auszugehen, dass im Bereich der Flurstrasse der Grundwasserzustrom durch die Spundwand aufgestaut wird. Der Anstieg des Grundwassers muss auf den maximalen Grundwasserspiegel begrenzt werden. Falls nötig, kann die geplante zukünftige Objektschutzleitung ausserhalb der Spundwand erstellt werden und der Grundwasseraufstau entsprechend begrenzt werden. Als Variante können auch auf der Höhe des maximalen Grundwasserspiegels Entlastungsöffnungen in die Baugrube gebohrt werden. Für das Abpumpen des Oberflächenwassers ist zusätzlich eine offene Wasserhaltung nötig. Das Wasser wird über Absetzbecken mit 2 Kammern und eine Neutralisationsanlage in die Schmutzwasserleitung geführt.
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Das BLNGebiet umfasst ganze Dörfer, es ist kein Bauverbots-Gebiet. Siehe Plan: Link.
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Die Bautätigkeit soll das Gebiet aber nicht schmälern und die Bauten sind entsprechend zu gestalten.
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Und es braucht in heiklen Situationen eine positive Stellungnahme der ENHK.
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Die Ausdehnung des Betriebs Richtung Westen wurde von der ENHK abgelehnt.
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Dann wurde der Betrieb nur noch Richtung Frauentalstrasse geplant und mit einem UG ergänzt wie auch in der bestehenden Siedlung verdichtet.
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Zu dieser Entwicklung sagte die ENHK ja.
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Die äussere Erscheinung des Gebäudes ist aufwändiger als bei einem üblichen Gebäude in einer Industriezone. Auch dies ist die Auswirkung des BLN: hohe architektonische Qualität und Einordnung in die Landschaft mit der «grünen» Haut und der ökologischen Dachlandschaft.
Schlussfolgerung: Die Betriebserneuerung, wie sie vorliegt, ist BLN-konform!
18’000t - 47'000t CO2 - Einsparung pro Jahr können mit Baumgartner Fenster CO2 bei Erstellung und Entsorgung eingespart werden mehr erfahren.
In der Produktion können zukünftig 60-70% der elektrischen Energie mit Photovoltaik generiert werden. Heute sind es ca. 20%, geplant sind mit dem Innovationsprojekt 80%. Mit den entstehenden Holzabfällen kann seit Jahren sämtliche Wärmenergie erzeugt werden. Damit die Holzabfälle nicht mehr abtransportiert werden müssen, wird für den Produktionsprozess der Verklebung zukünftig eine Kühlanlage mit den Holzabfällen betrieben.
Dach:
Im März 2021 wird auf dem bestehenden Dach Trockenzonen für Insekten geschaffen, welche dann die Grundlage für mehr Tiere sind. Folgende Materialien sind vorgehsen: Blähschiefer 4/16, Wandkies 0/45 (lose), Frischekompost, Kieslinsen mit Totholzlagen anlegen. Das bestehende Dach-Substrat ist wie folgt aufgebaut: best. Substrat: permanenter Wasserstau
50% Ziegelschrot 4/16, 50% Sandig-kiesig-toniges Aushubmaterial. Nachfolgen der Plan für die Testfelder: Link. Wir sind gespannt auf das Resultat. Bilder: Link.
Freilegung des Wuhrgrabens im Bereich der Fensterfabrikation:
Neben der der Freilegung des Wuhrgrabens gibt es eine Feuchterinne / -mulde. Es werden Bäume gepflanzt und an der Böschung entsteht ein Magerstandort mit Wildblumenwiese. Die Details können dem Situationsplan entnommen werden: Link.
Aufwertungfläche ausserhalb des Bebauungsplansperimeters:
Auf den Parzelle 985 / 2011 soll auf einer Fläche von 5’660m2 als vernetzendes Element im Bereich der bestehenden und geplanten ökologischen Aufwertungsflächen der Fensterfabrik
Baumgartner, des angrenzenden Wuhrgrabens und Ghasel Süd ein Trittsteinhabitat angelegt werden. Beschrieb detailliert: Link.
Tobelweiher:
Etwas weiter entfernt vom Fabrikationsstandort ist der idyllische Tobelbachweiher. Er wurde für die Fabrikation am alten Standort beim heutigen Schulhaus für den Betrieb der Pelton-Turbine gestaut, bis 1984. Imperssionen: Link.
Grundinstruktion:
Phasenpläne / Zufahrtsinstruktionen für Zulieferer und Mitarbeiter:
Bisher: Die römische Fundstelle Cham-Hagendorn ist seit ihrer Entdeckung 1944/45 Inbegriff einer aussergewöhnlich gut erhaltenen Wassermühle. Die Ausgrabungen
von 2003/04 am Ort konnten darüber hinaus eindrücklich belegen, dass diese Wassermühle im Zentrum eines grösseren gewerblich wie sakral genutzten Areals gestanden hatte: Inmitten einer stark vom Fluss Lorze und vom Wald geprägten Landschaft standen an einem Bach oder Nebenarm der Lorze ausser der erwähnten Getreidemühle zwei Schmieden sowie ein zweiphasiges Heiligtum. Diese Bauabfolge erstreckte sich über einen Zeitraum von rund 100 Jahren hinweg – von etwa 170 bis 270 n. Chr. –, unterbrochen von mehreren, teils heftigen Überschwemmungsereignissen. Nicht weniger als 23 römische Terrakotten aus dem Heiligtum konnten anlässlich der Rettungsgrabung bei der Schmiede und Wassermühle in Cham-Hagendorn sichergestellt werden. An Figuren kommen Matronen (stillende Frauen im Korbstuhl sitzend), die Liebesgöttin, ein Kind in Kapuzenmantel sowie eine Büste vor. Die rund 20 Zentimeter hohen Figuren waren ursprünglich bemalt. Link.
Gemäss dem Kurzbericht vom 17.9.2019 vom für Amt für Denkmalpflege und Archäologie wurden im Juli 2019 3 Sondierschnitte gemacht beim Waldrand Richtung Hof Hueb der Familie Bircher. Eine gemauerte Drainage wurde gefunden, welche sich mangels datierbaren Fundmaterials zeitlich nicht einordnen lässt, erinnert aber von der Bauart her an einen Kanal, der schon 2003 in einem Sondierloch angeschnitten worden war. Drainagen wurden auch nördlich der Frauentalstrasse beim Abtragen des Oberbodens für das Kieszwischen-Depot gefunden. Die Bäume werden jeweils von den Archäologen bezüglich Alter aufgenommen. Aufgrund des Alters des Holzes kann dann auf das Alter von allfälligen Fundgegenständen geschlossen werden. Im Januar 2022 erfolgte die schriftliche Bestätigung, dass die archäologischen Arbeiten zur Begleitung der
Aushubmassnahmen beim Projekt Ende Jahres abgeschlossen worden sind.
Aktuell: Aufgrund eine Wildschweinzahnfundes im März 2022 wurde die die Überwachung der Baugrupe wieder aufgenommen. Auch die Hölzer, welche sich zwischenzeitlich als wahrscheinlich erste Eichenhölzer nördlich der Alpen herausstellten, haben die Aufmerksamkeit des Fundortes wieder auf sich gezogen. SF Schweiz aktuell berichtete über den Fund und die Hintergründe auführlich: Link zu Sendung: Link.
Auch in der Lokalpresse wurde über die erfreulichen Funde berichtet: Zuger Presse: mehr dazu ; Zuger Woche: mehr dazu
Bild Artikel Zugerpresse 12.04.2022:
Aufnahme vom Wildschweinzahn:
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Exekutiver Präsident des Verwaltungsrates
lic. oec. HSG
Telefon 041 785 85 28